Wie alles begann

Frühjahr 2013:

Der Winter - unser erster Winter im eigenen Haus 2012/2013 - war lang und hart. Unser Senior, der Tom - ein bis ins hohe Alter kerngesunder und agiler Beaglerüde aus einer Hobbyzucht im Münsterland - wurde körperlich immer schwächer: ein Herz wie ein Beagle im besten Alter, die Arthrose in der Hinterhand zum Schluß so stark, dass noch nicht mal mehr die Schmerzmittel lange Wirkung zeigten... Für uns war diese Zeit sehr schwer - vor allem für mich, da er mein Leben nun fast 16 Jahre begleitet und auch geprägt hatte. Eine Woche vor seinem 16. Geburtstag, am 22. März 2013 haben wir ihn auf seinem letzten Weg zur Regenbogenbrücke begleitet. Vorher haben wir mit ihm in seiner und meiner alten Heimat nochmal gemeinsam einen Spaziergang gemacht, bei dem er rumgesprungen ist, dass uns das Herz vor Freude überlief... Er wollte, dass wir ihn in guter Erinnerung behalten und das ist ihm wirklich sowas von gelungen. Friedlich ist er in meinem Arm eingeschlafen und zuhause haben wir ihn in unserem Garten würdevoll direkt an unserer Terrasse begraben - so ist er immer bei uns!!!

 

Die Zeit ohne Beagle war für mich sehr schmerzhaft und von ungewöhnlich vielen kleinen Wehwehchen geprägt - ich war genau genommen ständig krank, hatte immer wieder Rückfälle von Erkältungen, mir fehlte die frische Luft, die Abwehr...

 

So nahm ich Anfang Mai 2013 Kontakt zu dem uns nächst gelegenen Zwinger "of Flabby Ears" auf und wir lernten Christiane und Arnold Kipp mit ihren drei Beagledamen Wilma, Esprit und Yumi kennen. Yumi war zu der Zeit bereits "auf Verdacht" trächtig und da wir Wiederholungstäter waren, hatten wir auch gute Chancen von Christiane und Arnold einen Welpen zu bekommen. Wir freuten uns auf einen Welpen, den wir nach unserem Sommerurlaub hätten begrüßen sollen. Aber - es kam noch anders. Die Natur machte einen Strich durch unser aller Planung und so standen wir wieder vor dem "nichts".

 

Wir überlegten uns, auf den nächsten Wurf der Flabby Ears zu warten, aber... es ging nicht... vor allem ich wurde immer trauriger und mir fehlten die täglichen Spaziergänge an der frischen Luft, die Freude, die nahezu bedingungslose Liebe, die ein Hund uns Menschen schenkt.

Ich suchte doch noch vor unserem Urlaub weiter auf der Seite des BCD nach Welpen und Züchtern und wurde auf Annett und Peter Schäffer mit ihren "The Unshakable" aufmerksam. Ihre Internetseite gefiel mir, wir lieben Hamburg und dort waren gemeinsame Hobbys auf den Bildern zu erkennen - Camping und Boot fahren MIT den Hunden!!! Am 23. Juni 2013 nahm ich Kontakt auf zu Annett und Peter. Nach drei langen eMails haben wir nochmal lange telefoniert und es tatsächlich geschafft, einen Besuchstermin zu finden bei den frisch umgezogenen Unshakables mit der trächtigen Amanda...

 

14. Juli 2013:

Auf unserem Weg in den Urlaub machten wir halt bei Annett und Peter und ihrer Meute Inka, Amanda und Caja. Wir waren sofort begeistert von Schmuse-Caja: kaum saßen wir auf dem Stuhl, hatten wir sie auf dem Schoß! Wir haben uns viel länger dort aufgehalten, als ursprünglich geplant. Haben mit den Hunden im Garten gespielt, geschmust, mit Annett geplaudert, die Vor- und Nachteile der Geschlechter diskutiert und und und. Zum Abschied gab es das Versprechen, uns auch im Urlaub auf dem laufenden zu halten und wir waren schon ganz aufgeregt....

Island 2013 (Juli/August):

Der Urlaub war nicht nur geprägt von unserer Hochzeit und dem Besuch unserer Trauzeugen in Island, nein vor allem von der Frage: vielleicht doch diesmal eine Hündin statt einen Rüden???? Wir diskutierten unzählige Male Vor- und Nachteile um letzt endlich zu der Entscheidung zu kommen, dass wir eine Hündin wollten, eine tri versteht sich natürlich...

 

05. August 2013:

Elja wurde geboren zusammen mit einer weiteren bi-Hündin und zwei tri-Rüden...

Annett hielt ihr Versprechen. Wir bekamen direkt am 06. August die erste Nachricht nach Island und die ersten Bilder und waren total fasziniert, aber auch "geschockt": die süßen Tri-Welpe waren Rüden und keine Hündinnen....

Da wir auf die Entfernung keine endgültige Auswahl treffen wollten, machte Annett uns das Angebot, auf unserem Heimweg wieder bei ihr einen Zwischenstop einzulegen und so kam es, dass wir bereits im zarten Welpenalter von 5 Tagen die vier Es' der Unshakables bestaunen durften. Wir fühlten uns sehr geehrt und sind Annett sehr dankbar für die Zeit und das Vertrauen, dass sie uns gewidmet hat. Wir durften ins Wurfzimmer, vor der Wurfkiste sitzen und nach entsprechenden Maßnahmen sogar kurz die Welpen halten. Mir fiel es sehr schwer, mich mit einer bi-Hündin anzufreunden, die tri-Rüden ließen mein Herz höher schlagen. Nach etwa 3 Stunden überließ ich Michael die letzte Entscheidung und die war ganz nüchtern: eine Hündin, wir wollten nicht wieder einen Rüden - hatten wir entschieden im Urlaub.... So suchten wir uns Elja aus und hatten endlich eine Riesenfreude in Aussicht...

 

August/September 2013:

Im 2-Wochenrhythmus fuhr ich an den Wochenenden hoch zu Annett um die Entwicklung der Welpen zu bestaunen und schon eine kleine Bindung zu unserer Elja aufzubauen. Michael bzw. meine Schwester begleiteten mich abwechselnd. Es war so toll, Elja ihre ersten Mettbällchen ins Mäulchen zu schieben und sie dann mit geöffneten Augen zu sehen, ihre Zähnchen wachsen zu sehen und ihre mottles immer stärker werdend - ihr besonderes, das gewisse etwas, was sie als Welpe immer irgendwie zum kleinen "Rotzlöffel" machte... Annett fragte uns nach einem Namen für sie und wir machten uns Gedanken. Da wir gerade ja erst in Island waren, kam mir der Gedanke, nach Pferdenamen mit "E" für Isländer zu suchen und ich wurde fündig: Elja - wörtlich übersetzt Kraft, Energie, Ausdauer und Gewissenhaftigkeit. Wesensmerkmale die wir für einen Beagle typisch fanden. Annett gefiel der Vorschlag, fand ihn passend für unserer Mottledschnute und so hatte sie auch einen von uns ausgewählten Namen.

 

Unsere Elja-Maus im Tiefschlaf mit 4 Wochen
Unsere Elja-Maus im Tiefschlaf mit 4 Wochen
Weich gebettet in Spielzeug - mit 4 Wochen
Weich gebettet in Spielzeug - mit 4 Wochen

03. Oktober 2013:

Tag der deutschen Einheit und Elja-Abhol-Tag!!!!! Bereits Mittwoch Abend machten wir uns auf den Weg in den "hohen Norden". schliefen irgendwo unterwegs auf einem Feld in unserem Cali und fuhren früh morgens die letzten Kilometer rüber zu den Unshakables. Gemeinsam mit den drei anderen neuen Unshakable-Besitzern, Annett und Peter mit ihrer Tochter frühstückten wir alle gemeinsam im Garten mit den großen und kleinen Beaglen. Es wurden letzten Bilder gemacht, noch etwas geplaudert, Kontaktdaten ausgetauscht und nach und nach verschwand ein E mit seinen neuen Besitzern... 

Elja war toll - sie hat im Auto auf meinem Schoß geschlafen und nur die ersten 50 Meter ein kurzes Jammern von sich gegeben. Alles weitere war total problemlos: zwei Pinkelpausen für die Maus, ihre Decke die nach Amanda roch und sie war zufrieden.

Zuhause angekommen hat sie erstmal den Garten erkundschaftet und viel geschnüffelt. Im Haus ging es dann weiter bevor ausgiebig geschlafen wurde...