Was kostet ein Welpe bei Ihnen?

Eine Frage, die zu sehr unterschiedlichen Zeiten von unseren Welpeninteressenten gestellt wird und uns Züchtern auch meist einen sehr guten ersten Eindruck vom echten Interesse an einem BCD-Welpen vermittelt.

 

Wie schon zuvor erwähnt, wer vor dem Kauf in erster Linie auf den Preis schaut, muss nicht, aber kann sehr schnell eine sehr böse Überraschung erleben und aus dem sogenannten Schnäppchen wird schnell ein Faß ohne Bode: der Rassestandard und die Erwartungen an das Tier werden nicht erfüllt, es ist nicht auf den Menschen und Alltagsgeräusche geprägt, ängstlich und im schlimmsten Fall weißt es genetische Defekte auf, die erst nach dem Kauf in Erscheinung treten. Leider hat der Welpenboom und illegale Welpenhandel diese Situation in den letzten Jahren noch zusätzlich verschlimmert. 

 

Bitte bedenken Sie, dass Sie hier eine Lebewesen kaufen und keine Waschmaschine oder sonstige Handelsware!

Der kleine Welpe schenkt Ihnen von Anfang an sein volles Vertrauen und legt sein ganzes Leben, sein Herz in Ihre Hände.

Auf der vorherigen Seite habe ich sehr detailliert beschrieben, warum Sie sich für einen Hund von einem seriösen Züchter aus dem BCD entscheiden sollten.

Das diese Hunde natürlich ihren Preis haben, über den - nebenbei erwähnt - nicht wie auf dem Basar gehandelt wird, versteht sich von selbst.

Wie aber kommen die Welpenpreise zustande?

Als seriöse und verantwortungsvolle Züchter investieren wir viel Zeit und Geld in unsere züchterische Aus- und Fortbildung, als auch in die Zuchtauswahl und vor allem in die Aufzucht der Welpen - ein 24 Stunden-Job für etwa 12 Wochen.

Die Kosten für die Anschaffung der Zuchttiere, deren Ausbildung und Unterhaltung, die Ausstellungen, Genuntersuchungen und Prüfungen fließen hier zu einem erheblichen Maße ein.

Der Deckrüde wohnt in den seltesten Fällen "um die Ecke"; die Decktaxe liegt inzwischen für die meisten Deckrüden über 1.000,- Euro - je nach Zuchtklasse gibt es nach oben kaum Grenzen. 

Man investiert hier zusätzlich Fahrt- und ggf. noch Übernachtungskosten, ggf. auch Urlaubstage für diesen einen sich bietenden Versuch alle etwa 7 Monate um einmal innerhalb von 12 oder gar noch mehr Monaten Welpen aufzuziehen.

Im Vorfeld sind bereits stark gestiegene Tierarztkosten für die Läufigkeitskontrolle der Hündin entstanden - damit man hoffentlich nicht "umsonst" die Reise zum Deckrüden antritt.

Bevor also überhaupt die Hündin als "gedeckt" gilt, sind schnell schon die ersten 1.500,- bis 2.000,- Euro weg für Läufigkeitskontrolle, Decktaxe und Fahrt- bzw. Unterkunftskosten beim Deckrüden vor Ort. 

Und - wie oben schon erwähnt, je nach Zuchtklasse ist dies auch schon nur allein die Decktaxe, manchmal reicht dieser Betrag dafür noch nicht mal aus. 

War der Deckakt erfolgreich, entstehen weitere Tierarztkosten für die Bestätigung der Trächtigkeit, die Kontrolle dieser, die Impfung der Hündin gegen den Herpesvirus (eine Welpenerkrankung, die schnell zum Tod des kompletten Wurfes führen könnte) und im schlimmsten Fall für die Entbindung. Sollte eine natürliche und komplikationslose Geburt ausgeschlossen sein (Querlage eins Welpen, Wehenschwäche der Hündin oder ähnliches)  ist ein Kaiserschnitt notwendig der allein schon weit über 1.000,- Euro kostet - wohlbemerkt nicht im Notdienst und ohne jegliche Nachsorge!


Auch nach der Entbindung können schwere Komplikationen auftreten, die eine wirklich sehr kostenintensive stationäre Betreuung der Hündin erfordern. Nicht nur finanziell stellt dies eine sehr hohe Belastung dar, sondern vor allem emotional: die stetige Sorge um die bei uns heiss geliebte Hündin, als auch natürlich die stetige Sorge um ihre, um unsere Welpen, die von uns Züchtern zwar bestmöglich versorgt werden, aber deren Mutter wir Menschen ihnen nicht zu 100% ersetzen können. 

Für die Zeit der Aufzucht fällt die Haupteinnahmequelle der eigentlichen Arbeit im erheblichen Maße weg.

Die Welpen werden von uns rund um die Uhr liebevoll betreut und auf den Menschen geprägt. Die Kosten für hochwertiges Welpenfutter, Tierarzt (impfen, chipen, entwurmen), sowie die Wurfabnahme, Eintragungsgebühren und Ahnentafeln sind ebenfalls von Bedeutung und keineswegs zu unterschätzen!

Summa summarum kommt so schnell ein Preis von 1.800,- Euro/Welpe bei einer gesunden Wurfstärke zu Stande - wenn alles glatt läuft wohl bemerkt!

Die Kosten für die Anschaffung der Aufzuchtausstattung oder die Strom- und Wasserkosten während der Welpenaufzucht (die Waschmaschine läuft nahezu rund um die Uhr...) sind hier noch gar nicht erwähnt. 

Die Aufzuchtausstattung - begonnen mit der Wurfkiste, den Auslaufgehegen für drinnen und draußen, den Vetbeds, Spiel- und Prägematerial, Futter, Einstreu für die Welpentoilette, Entwurmungen usw. - summieren sich ganz schnell zu einer beträchtlichen vierstelligen Summe. Bei unserem A-Wurf habe ich hier echte Berge gestaunt und ich bin jedes Mal überrascht, was doch alles wieder neu angeschafft werden muss, weil einfach "der Zahn der Zeit" an den Dingen nagt - oder auch das ein oder andere Welpenzähnchen...

Ein fehlerfreier Welpe kostet so folglich mit Ahnentafel, Wurfabnahmebericht und mehrfach entwurmt, geimpft, gechipt und nach neuesten Kenntnissen der frühzeitigen Welpenprägung mit viel Liebe und Einsatz aufgezogen bei einem serösen Züchter im BCD e.V. zwischen 2.000,- Euro bis 2.800,- Euro - je nach Zuchtklasse und angedachtem Einsatz auch durchaus noch einiges mehr.

Auch wir sind hier leider kostentechnisch gezwungen, unseren Welpenpreis anzuheben, liegen aber immer noch im Vergleich eher im unteren Bereich. 


Natürlich erhalten Sie zu Ihrem und unserem Schutz einen Kaufvertrag, in dem alle wichtigen Eckdaten schriftlich festgehalten werden.

Ferner endet für uns als seriöse und verantwortungsvolle Züchter die Verantwortung für unsere Welpen nicht mit der Übergabe an Sie! Wir wünschen uns Kontakt, wir wünschen uns Berichte - auch und vor allem wenn diese nicht immer positiv sind! Nur so kann sich Zucht sinnvoll weiterentwickeln! 

Wenn Sie trotz allem nicht bereit sind, diesen einmalig "hohen" Preis zu investieren, dann überlegen Sie bitte, ob Sie wirklich bereit sind, die über das Leben des Hundes anfallenden Kosten zu tragen, denn diese sind um ein vielfaches höher - vor allem, wenn Sie gerade zu Beginn nicht den Grundstein für einen gesunden Welpen und Junghund legen!


Ein paar persönliche Worte zu Zeiten Coronas:
Die Nachfrage nach Hundewelpen ist in den letzten Jahren extrem gestiegen. Da wir exakt zu Beginn der Pandemie im März 2020 unsere C-Welpen geplant haben, haben wir hiervon von Anfragen an sehr viel zu spüren bekommen. 
Mit der gestiegenen Nachfrage nach Hundewelpen sind vor allem auf dem unseriösen Markt die Welpenpreise explodiert. Mischlingswelpen aus ungeprüften Verpaarungen und fragwürdigen Aufzuchten werden zu horrenden, ja regelrechten Wucherpreisen angeboten und vor allem gekauft!!!

Ein absoluter Wahnsinn in meinen Augen und eine tierschutzrechtlich sehr bedenkliche Entwicklung! Mischling mit Mischling verpaaren, ohne genetische Checks, ohne Verhaltens- und Wesenstests o. ä. und dann noch Preise jenseits von 2.000 Euro abzurufen. 

Uns als seriöse Züchte liegt sehr viel daran, unsere Welpenkäufer frühzeitig kennen zu lernen und möglichst auch mehrmals empfangen zu können, bevor wir Ihnen einen unserer geliebten Welpen anvertrauen! 
Unsere Liebe und Fürsorge für den Zwerg schwindet nicht mit der Abgabe, sie wärt sein ganzes Leben lang und jede noch so kleine Nachricht ist unsere schönste Entlohnung. 
Eben diese Einstellung ist Grund dafür, dass wir uns zu recht als seriös bezeichnen.
Überlegen Sie also, ob Sie wirklich einen „Billig-Wucherwelpen“ kaufen wollen mit ungewisser Herkunft, oder lieber einen angemessenen Preis zahlen wollen und das Wissen haben, dass Sie immer einen Ansprechpartner haben.